Futuristischer Friseursalon als Multikanal-Kommunikationsturm, drei farbige Nachrichtenströme zu den Kunden

E-Mail, SMS & Messenger: Kanalwahl für Friseursalons

November 25, 20250 min read

Im Salonalltag entscheidet nicht nur das Können am Stuhl über Termine — oft ist es die Nachricht, die zur richtigen Zeit ankommt. Dieser Ratgeber zeigt dir in einfachen Schritten, wie du E-Mail, SMS und Messenger so einsetzt, dass Kundinnen erreichbar sind, gern reagieren und sich nicht genervt fühlen.

Salonkommunikation: Auswahl der Kanäle und Timing visualisiert

Warum die Kanalwahl im Salon echten Unterschied macht

Stell dir vor: Zwei Kundinnen bekommen eine Erinnerung. Eine per SMS am Morgen, die andere per E-Mail am Abend. Welche reagiert schneller? Welches Format passt zum Inhalt? Die Antwort ist selten pauschal — sie hängt von Zielgruppe, Botschaft und Zeitpunkt ab. Richtig genutzt schützen die Kanäle vor Irritationen, erhöhen Buchungsraten und stärken die Bindung.

Zielgruppen- und Kundensegmente verstehen

Typische Kundensegmente und bevorzugte Kontaktarten (Messenger, E-Mail, SMS)

Bevor du Kanäle mischst, lohnt ein kurzer Blick auf deine Kundinnen: Wer ist viel unterwegs, wer plant im Voraus, wer liest lieber längere Infos? Junge Berufstätige reagieren oft schnell per Messenger oder SMS. Familien und Stammkunden schätzen strukturierte E-Mails mit Preisübersicht oder Pflegetipps. Neukundinnen haben andere Erwartungen als Stammkundinnen — und meist weniger Geduld für lange Texte.

Der kleine Kniff: Sammle beim ersten Termin eine Präferenz (Messenger, SMS, E-Mail). Das ist kein Zwang, sondern eine kleine Service-Geste — und die Grundlage für relevantere Nachrichten.

Zielgerichtete Botschaften statt Massenmailings

Der Inhalt entscheidet, nicht die Technik. Eine Erinnerung sollte kurz und handlungsorientiert sein. Ein Styling-Guide darf länger, bildreich und inspirierend sein. Passe Ton und Länge an den Kanal an: SMS kurz und konkret, E-Mail mit Mehrwert, Messenger dialogbereit.

Ein kleines Beispiel: Statt "Nächster Termin?" schreibst du per SMS: "Hi Anna, dein Folgetermin ist am 12.5. um 15:00. Bestätigen? — Salon XY". In der E-Mail kannst du denselben Termin mit Pflegehinweisen und einem Bild ergänzen.

E-Mail: Wann sie glänzt und wie du sie nutzt

Wofür E-Mail geeignet ist

E-Mails sind ideal für Inhalte mit Substanz: Newsletter, Angebote, Dokumentation von Service und längere Anleitungen. Sie geben Raum für Bilder, Links und personalisierte Empfehlungen und lassen sich automatisiert in Ketten denken (Willkommensmail, Follow-up, Feedback-Anfrage).

Wie eine gute E-Mail aufgebaut sein sollte

Beginne mit einem klaren Nutzen: Warum sollte die Empfängerin weiterlesen? Nutze persönliche Anrede, ein klares Call-to-Action und setze Bilder sparsam ein, damit die Mail nicht überfrachtet wirkt. Versende E-Mails zu Zeiten, an denen deine Zielgruppe Zeit zum Lesen hat — typisch sind Mittagspausen oder später Abend.

Kurzpraxis

Sende eine Willkommensmail an Neukundinnen mit 2–3 Pflege-Tipps, einem Bild und einem kleinen Erstbuchungs-Rabatt. Für Stammkundinnen reicht ein monatlicher Newsletter mit saisonalen Ideen.

SMS: Wann Kürze hilft

Stärken

SMS erreichen schnell und werden meist gelesen. Perfekt für Erinnerungen, kurzfristige Absagen oder zeitlich begrenzte Last-Minute-Angebote. Ihre Stärke ist die Direktheit.

Grenzen und Regeln

SMS sind kurz und teuerer als E-Mails pro Nachricht. Vermeide sensible Inhalte und halte dich an Datenschutz-Regeln (Opt-in). Formuliere eine klare Handlungsaufforderung — beispielsweise "Bestätigen: J/N" oder einen Buchungslink.

Praktischer Tipp

Nutze SMS, wenn eine schnelle Reaktion nötig ist. Für erklärungsbedürftige Angebote verlinke auf eine ausführliche E-Mail oder eine Landingpage.

Messenger: Persönlich und dialogorientiert

Messenger wie WhatsApp Business sind perfekt für kurzen, persönlichen Austausch. Sie schaffen Nähe: schnelle Antworten, Bilder vom Ergebnis oder kurze Videos mit Pflegehinweisen. Gleichzeitig gelten hier strenge Einwilligungsregeln und Plattformvorgaben.

Ein Chat kann den Unterschied machen: Eine Kundin schickt ein Foto ihrer Haarfarbe, du gibst in zwei Nachrichten Styling-Tipps — persönlicher Service, der Bindung schafft. Automatisierte Antworten (z. B. für Öffnungszeiten) entlasten das Team.

Kombinieren und Multichannel-Strategie

Workflow für kanalübergreifende Kommunikation und Tagesplanung im Salon

Ein guter Mix bedeutet nicht: überall Präsenz zeigen. Es heißt, jedem Kanal eine klare Aufgabe zu geben. SMS für Termine, E-Mail für Inhalte mit Mehrwert, Messenger für den Dialog. So vermeidest du Wiederholungen und Überkommunikation.

Ein einfaches Prinzip

Definiere pro Segment einen Kernkanal. Ergänze ihn gezielt: Wenn eine Erinnerung per SMS keine Reaktion bringt, folgt eine persönliche Nachricht im Messenger oder eine E-Mail mit Alternativterminen. Messe danach, welcher Weg tatsächlich zur Buchung führt.

Praxisleitfaden: Schritt für Schritt zum passenden Mix

Dieser Fahrplan hilft dir, ohne großen Aufwand wirksamer zu kommunizieren. Du brauchst keine teuren Tools, sondern Struktur und klare Regeln.

Schritt 1 – Segmentieren

Erfasse Alter, Servicehistorie und bevorzugten Kontaktkanal. Schon zwei bis drei Segmente (z. B. Neukundinnen, Stammkundinnen, inaktive Kunden) reichen, um zielgerichtet zu starten.

Schritt 2 – Inhalte und Timing

Lege für jeden Kanal fest, welche Inhalte dort landen: SMS = Terminstuff, E-Mail = Inspiration & Angebote, Messenger = persönlicher Austausch. Bestimme Versandfenster nach dem Verhalten deiner Kundinnen — und halte dich dran.

Schritt 3 – Datenschutz & Einwilligung

Sorge für dokumentierte Opt-ins (z. B. bei der Terminbuchung oder im Salonformular). Gib klare Abmeldemöglichkeiten und vermeide das Teilen sensibler Daten über unsichere Kanäle.

Schritt 4 – Automatisierung sinnvoll einsetzen

Nutze Workflows für wiederkehrende Abläufe: Willkommenssequenz, Terminbestätigung, Erinnerungen. Automatisierung spart Zeit — solange die Nachrichten relevant bleiben und nicht mechanisch wirken.

Schritt 5 – Messen und anpassen

Führe einfache Kennzahlen: Öffnungsraten, Klicks, Antworten und Buchungen. Teste Betreffzeilen und Versandzeiten in kleinen Schritten und passe das Setup saisonal an.

Wenn du zusätzlich an deiner Online-Präsenz arbeiten willst, hilft dieser Beitrag weiter: Website-Aufbau für Friseursalon: Schritt-für-Schritt zu mehr Buchungen.

FAQ

Wie wähle ich den richtigen Kanal für eine konkrete Nachricht?
Frage zuerst: Welches Ziel verfolge ich und wie schnell muss die Reaktion sein? Für zeitkritische Erinnerungen eignet sich SMS, für erklärende Inhalte E-Mail und für dialogische Klärungen Messenger. Beginne mit dem Kanal, den deine Kundin bevorzugt, und ergänze bei Bedarf.
Wie integriere ich Datenschutz bei SMS & Messenger praktisch?
Sammle Einwilligungen beim Erstkontakt, dokumentiere sie und biete klare Abmeldemöglichkeiten. Vermeide Vertrags- oder Gesundheitsdaten in unverschlüsselten Nachrichten und verweise bei Bedarf auf eine ausführliche E-Mail oder das Kundenportal.
Wie vermeide ich, dass Kundinnen sich genervt fühlen?
Kommuniziere transparent: Wann und warum du kontaktierst. Begrenze Frequenz, segmentiere nach Präferenzen und prüfe regelmäßig, welche Nachrichten tatsächlich gebucht werden. Relevanz schlägt Häufigkeit.
Welche Kennzahlen sind am wichtigsten?
Start mit Öffnungs- und Antwortraten sowie der direkten Conversion zu Buchungen. Ergänze Abmelderaten und Rückmeldungen, um Content und Timing zu verbessern.

Fazit: Gute Salonkommunikation ist weniger eine Technikfrage als eine Strategie: Kenne deine Kundinnen, ordne jedem Kanal eine klare Aufgabe zu und messe, was funktioniert. Starte einfach — ein Kernkanal pro Segment, klare Templates und dokumentierte Einwilligungen reichen, um spürbar bessere Reaktionen zu erzielen. Testen, anpassen und persönlich bleiben: Das ist der Weg zu mehr Buchungen und zufriedeneren Kundinnen.

Hi, ich bin Christoph Bernhard. Ich kümmere mich aktiv um Studios, dass sie mehr Buchungen kriegen, und alles automatisch läuft.

Christoph Bernhard

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