Salon WiFi

Warum ein zweites WLAN-Netzwerk die Kundenerfahrung im Friseursalon verbessert

November 29, 20250 min read

Ein freies WLAN wirkt heute wie ein kleiner Service-Pluspunkt: Kundinnen können während der Wartezeit E‑Mails checken, Bilder teilen oder Bewertungen schreiben. Doch dahinter steckt mehr als nur ein offenes Passwort. In diesem Ratgeber erkläre ich verständlich, warum ein separates Gäste‑WLAN für Friseursalons Sinn macht und wie Sie es technisch und rechtlich sicher umsetzen — Schritt für Schritt.

Warum ein zweites WLAN-Netzwerk für Friseursalons sinnvoll ist

Stellen Sie sich zwei Räume vor: einen sensiblen Serverraum mit offener Kasse und ein gemütliches Wartezimmer mit Zeitschriften. Wenn beides die gleiche Tür benutzt, kommt es zu Störungen. Genauso ist es mit einem gemischten WLAN: Kassensystem, Verwaltungscomputer und Kassendrucker sollten nicht im gleichen Funknetz hängen wie die Smartphones Ihrer Gäste.

Ein getrenntes Gäste‑Netz reduziert Ausfallrisiken und macht die Fehlersuche leichter. Wenn das Kassensystem langsam wird, wissen Sie sofort: Es liegt am internen Netz — nicht an einem fremden Video‑Stream. Gleichzeitig geben Sie Ihren Gästen ein verlässliches, isoliertes Angebot, ohne dass Ihre Betriebsabläufe darunter leiden.

Trennung von internem Netz und Gäste-WLAN visualisiert

Vorteile eines Gäste-WLANs

Kurz und knapp: Drei Dinge profitieren direkt davon. Sicherheit, Performance und Kundenerlebnis. Ich erkläre gleich, wie das in der Praxis aussieht — und warum Sie nicht bei einem offenen, ungeschützten Netzwerk stehen bleiben sollten.

Vorteile von Gäste-WLAN: Sicherheit, Performance, Kundenerlebnis

Ein paar konkrete Beispiele: Wenn ein Gast ein großes Update lädt, stört das das Kassensystem nicht. Wenn ein Gerät einen Virus hat, kann der Schaden durch Netztrennung nicht einfach auf Verwaltungsgeräte übergreifen. Und: zufriedene Gäste, die problemlos surfen, hinterlassen eher positive Bewertungen — ein kleiner Vorteil, der sich bezahlt macht.

Wie Sie ein Gäste-WLAN erfolgreich einrichten

Die Ein­rich­tung ist schneller erledigt, als viele denken. Sie brauchen keinen externen IT‑Techniker, wenn Sie Schritt für Schritt vorgehen. Hier eine klare Anleitung, die Sie direkt am Router oder in der Management‑Oberfläche durchführen können.

Praktische Anleitung zur Einrichtung eines Gäste-WLANs
  1. Router/Interface öffnen: Rufen Sie die Router‑IP im Browser auf (meist 192.168.x.x). Melden Sie sich mit Administrator‑Daten an.
  2. Gastnetz aktivieren: Suchen Sie die Option "Gastnetz" oder "Guest Network" und schalten Sie diese ein.
  3. SSID wählen: Geben Sie einen eindeutigen Namen, z. B. "Salon‑Gäste". Vermeiden Sie gleiche Namen wie Ihr internes Netz.
  4. Sicherheit einstellen: Wählen Sie WPA2 (oder WPA3, wenn verfügbar) und vergeben Sie ein leicht merkbares, aber sicheres Passwort.
  5. Netzwerk‑Isolation: Aktivieren Sie "Client Isolation" oder VLAN‑Trennung, damit Gäste untereinander und zum internen Netz keinen Zugriff haben.
  6. Bandbreitenbegrenzung: Legen Sie per QoS oder Bandbreitenlimit fest, wie viel Upload/Download ein Gast maximal nutzen darf.
  7. Captive Portal (optional): Ein Begrüßungsbildschirm mit Hinweis auf Nutzungsbedingungen, WLAN‑Passwort oder Promo‑Hinweis erhöht die Nutzerführung.

Kleine Kontrolle danach: Verbinden Sie ein Handy mit dem Gäste‑Netz und prüfen Sie, ob Sie in interne Geräte (z. B. Drucker oder Verwaltungs-PCs) gelangen können. Wenn nein — perfekt.

Sicherheitstechniken, die Sie kennen sollten

Trennung ist das Wichtigste. Technisch erreichen Sie das über VLANs oder separate SSIDs. Ein VLAN segmentiert Ihr Netzwerk auf Switch-/Router‑Ebene, eine separate SSID erledigt das auf Funk‑Ebene. Beide Ansätze haben Vor- und Nachteile; für kleine Salons reicht oft die separate SSID mit Client‑Isolation.

Wichtig sind außerdem regelmäßige Firmware‑Updates für Ihren Router und starke Passwörter für die Admin‑Oberfläche. Wenn Sie Tablets oder Kassen per WLAN betreiben, sollten diese immer im internen Netz mit festen IPs laufen.

Rechtliche Aspekte des Gäste-WLANs

Seit dem BGH‑Urteil 2018 sind Betreiber in Deutschland nicht automatisch für Urheberrechtsverletzungen durch Gäste haftbar. Trotzdem empfiehlt es sich, Nutzungsbedingungen bereitzustellen und klar zu machen, dass das WLAN nur eingeschränkt zur Verfügung steht. Ein Captive Portal mit kurzer Hinweisbox reicht meist aus.

Dokumentieren Sie außerdem, dass Sie technische Maßnahmen zur Trennung und Sperrung ergriffen haben. Das zeigt Verantwortungsbewusstsein und hilft im Zweifel.

Rechtliche Hinweise und praktische Empfehlungen für Gäste-WLAN

Praktische Tipps & kleine Optimierungen

Ein paar leicht umsetzbare Kniffe erhöhen den Nutzen: Platzieren Sie die SSID und das Passwort gut sichtbar am Empfang oder integrieren Sie den Zugang in Ihre Begrüßungs‑Routine. Bitten Sie Gäste kurz um Feedback zum WLAN, so erfahren Sie direkt, ob die Verbindung zuverlässig ist.

Wenn Sie online Buchungen anbieten, verlinken Sie auf Ihre Friseur-Seite mit einem Hinweis auf das WLAN oder auf Aktionen. Und falls Sie weitere digitale Hilfen suchen, ist die Startseite ein guter Ausgangspunkt für weiterführende Infos.

FAQ

Warum sollte ich ein separates Gäste‑WLAN einrichten?

Ein separates Gäste‑WLAN schützt interne Systeme, verteilt die Bandbreite fair und verbessert das Kundenerlebnis. Es minimiert zudem Sicherheitsrisiken durch fremde Geräte.

Reicht ein offenes WLAN ohne Passwort?

Auch wenn es bequem wirkt, ist ein offenes WLAN riskant. Ein Passwort mit WPA2/WPA3 verhindert, dass Fremde leicht in Ihr Netzwerk eindringen oder Missbrauch betreiben.

Kann das Gäste‑WLAN die Kassensysteme beeinflussen?

Nur wenn beide Netzwerke nicht getrennt sind. Bei korrekter Segmentierung (separate SSID oder VLAN) hat das Gäste‑WLAN keinen Einfluss auf Kasse oder Verwaltungsgeräte.

Wie viel Bandbreite sollte ich für Gäste reservieren?

Das hängt von Ihrer Internetleitung ab. Orientieren Sie sich an der Anzahl gleichzeitiger Gäste: Für 10 Personen reichen oft 20–50 MBit/s, besser mit QoS begrenzen, damit die Kasse immer Vorrang hat.

Muss ich Nutzungsbedingungen anzeigen?

Ja, ein kurzer Hinweis bei der Anmeldung (Captive Portal) ist sinnvoll. Dort können Sie auf akzeptable Nutzung, Haftungsausschluss und Datenschutz hinweisen.

Welche Verschlüsselung ist empfehlenswert?

WPA2 ist heute noch verbreitet, WPA3 ist moderner und sicherer. Nutzen Sie WPA3, wenn Ihre Hardware es unterstützt. Wichtig ist, Admin‑Zugänge zusätzlich abzusichern.

Kann ich das Gäste‑WLAN für Marketing nutzen?

Ja. Ein Captive Portal eignet sich für Willkommensnachrichten, Rabattcodes oder die Aufforderung zur Bewertung. Halten Sie es dezent, damit es nicht abschreckt.

Sollte ich ein Log der Verbindungen führen?

Rein rechtlich ist kein umfassendes Log vorgeschrieben, aber technische Logs können bei Problemen helfen. Achten Sie auf Datenschutz und speichern Sie nur, was nötig ist.

Kann ich Smart‑Home oder Drucker ins Gäste‑Netz legen?

Grundsätzlich nein. Wichtige Geräte wie Drucker, Kassen oder Smart‑Home‑Steuerungen sollten im internen, gesicherten Netz bleiben, um Funktionsstörungen oder Sicherheitslücken zu vermeiden.

Wer hilft mir bei komplexeren Netzwerken?

Bei mehreren Access Points, VLANs oder höheren Sicherheitsanforderungen lohnt sich ein IT‑Dienstleister. Für einfache Setups reichen oft die Router‑Einstellungen und eine kurze Anleitung.

Fazit: Ein gut konfiguriertes Gäste‑WLAN ist kein Luxus mehr, sondern ein praktischer Service, der Sicherheit und Kundenzufriedenheit verbindet. Mit wenigen technischen Schritten, klaren Regeln und regelmäßigen Updates sorgen Sie dafür, dass Ihr Salon digital professionell auftritt — ohne Ihre internen Abläufe zu gefährden. Wenn Sie weitere Fragen haben, beginnen Sie am besten auf der Friseur-Seite oder kehren zur Startseite zurück.

Hi, ich bin Christoph Bernhard. Ich kümmere mich aktiv um Studios, dass sie mehr Buchungen kriegen, und alles automatisch läuft.

Christoph Bernhard

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