Salon segmentation hero with VIPs, regulars, and new guests

Kundensegmentierung für Friseursalons: VIPs, Stammkunden

November 27, 20250 min read

In der Friseurbranche entscheiden Zahlen darüber, wer gewinnt: Wer loyal bleibt, wem man regelmäßig Mehrwert bietet und wie einfach sich neue Gäste zu Stammkunden entwickeln. Mit einer smarten Segmentierung – also dem bewussten Aufteilen deiner Kundschaft in sinnvolle Gruppen – werden Entscheidungen klarer, Aktionen wirkungsvoller und Umsätze planbarer. Lass uns Schritt für Schritt durchgehen, wie du VIPs, Stammkunden und neue Gäste praktisch ansprichst – messbar und ohne Bauchgefühl.

Dashboard mit Kennzahlen für Friseursalons

Warum Segmentierung gerade jetzt den Unterschied macht

Die Lage ist angespannt: Laut Branchenmeldungen fehlen vielen Salons Fachkräfte, Filialnetze werden schlanker, und jeder Stuhl muss performen. Gleichzeitig liegen Durchschnittswerte wie etwa rund 20 € Umsatz pro Kunde und knapp 10 Kunden pro Tag für viele Salons in erreichbaren Bereichen. Diese Zahlen sind kein Grund zur Panik – sie sind ein Ausgangspunkt. Wer die eigene Kundschaft in klaren Gruppen denkt, kann Aktionen gezielt aussteuern: weniger Streuverlust, mehr Wiederholungseffekte und eine sauberere Auslastung im Kalender.

Segmentierung ist kein großes IT-Projekt. Es ist eher wie das Sortieren deiner Werkzeuge: Du weißt, wann du die Effilierschere brauchst – und wann die Strukturierungspaste. Genauso ist es mit Gästen: VIPs, Stammkundinnen und neue Gäste brauchen unterschiedliche Ansprache, damit sie sich gesehen fühlen und gern wiederkommen.

Der rote Faden: So baust du Segmentierung im Salon auf

Stell dir Segmentierung als kleinen Kreislauf vor: Du sammelst relevante Informationen, teilst deine Gäste in Gruppen ein, planst passende Angebote, kommunizierst klar – und misst das Ergebnis. Danach justierst du nach. Dieser Kreislauf hält dein Marketing schlank und deinen Kalender stabil.

  1. Daten sammeln, aber einfach: Besuchsfrequenz, durchschnittlicher Ticketwert, Lieblingsleistungen – mehr brauchst du am Anfang nicht.
  2. Gruppen bilden: VIPs (hohe Frequenz/Umsatz), Stammkunden (regelmäßig, verlässlich), neue Gäste (Erst- oder Zweitbesuch).
  3. Angebote passend zuschneiden: Exklusivität für VIPs, Verlässlichkeit und kleine Extras für Stammkunden, klare Orientierung für neue Gäste.
  4. Kommunikation timen: Richtige Botschaft zur richtigen Zeit – am besten automatisiert über dein System.
  5. Erfolg messen: Wiederkehrrate, Buchung des nächsten Termins, Zusatzverkauf. Kleine Kennzahlen – große Wirkung.

Der Aha-Moment: Du musst nicht jeden überzeugen. Du musst die Richtigen im passenden Moment erreichen.

Kundensegmente definieren

Salons profitieren besonders von drei klaren Gruppen. Jede hat eigene Erwartungen – und Chancen. Denk nicht in „Rabatten“, sondern in Erlebnissen und Orientierung. Das wirkt nachhaltiger und stärkt den Ruf deines Hauses.

Illustration der Zielgruppen: VIPs, Stammkunden und neue Gäste im Friseursalon
VIPs
Menschen, die häufig kommen, mehr investieren und hohe Erwartungen an Service, Stil und Zeitmanagement haben. Für sie zählen Verlässlichkeit, Priorität und Exklusivität.
Stammkunden
Die stabile Mitte: Sie kommen regelmäßig, mögen klare Empfehlungen und möchten sich gut aufgehoben fühlen. Konstanz ist hier wertvoller als der große „Wow“-Effekt.
Neue Gäste
Erst- oder Zweitbesucher. Sie brauchen Orientierung, Transparenz und schnelle Sicherheit, dass sie hier richtig sind. Glasklare Prozesse erleichtern den zweiten Besuch.

Wenn du für VIPs sinnvolle Vorteile strukturierst, helfen Loyalitätsprogramme. Für den einfachen Erstkontakt und Wiederbesuche sind gute Online-Buchungssysteme die Brücke zwischen „Ich überlege“ und „Ich buche jetzt“.

Maßnahmen, die wirklich passen

VIPs: Exklusiv, persönlich, vorausplanend

VIPs respektieren Struktur und lieben das Besondere. Biete bevorzugte Slots, kurze Wege zur Terminbestätigung und personalisierte Empfehlungen – zum Beispiel eine saisonale Farbveredelung oder ein Styling-Update vor einem Event. Einmal pro Quartal eine kleine Preview-Session für Trends schafft Nähe, ohne aufdringlich zu wirken.

Was sich bewährt: Ein fester Ansprechpartner, der die Historie kennt und bei Terminengpässen proaktiv meldet. Eine elegante, nicht nachdrückliche Einladung zum nächsten Besuch – noch bevor der Gast danach fragt. Tiefergehende Ideen findest du in unseren Loyalitätsprogrammen, die VIP-Vorteile strukturiert abbilden.

Stammkunden: Verlässlichkeit mit kleinen Highlights

Bei Stammkunden gewinnen Details. Eine kurze, personalisierte Nachricht nach dem Besuch („Das neue Finish steht dir großartig – hier sind zwei Pflegetipps“) erhöht die Bindung. Ein Mini-Upgrade bei jedem dritten Besuch oder eine Einladung zu einem ruhigen Beratungsabend macht den Unterschied. Sie suchen weniger Spektakel, mehr Routine – mit einem liebevollen Twist.

Plane außerdem wiederkehrende Empfehlungen: Wenn du weißt, dass in sechs Wochen die Kontur nachgearbeitet werden sollte, schicke fünf Wochen vorher eine freundliche Erinnerung. Automatisiert wirkt das entspannt und unaufdringlich. Wie du dein Team dafür fit machst, zeigen unsere Hinweise zu Mitarbeiterschulungen.

Neue Gäste: Klar, freundlich, friktionsfrei

Neue Gäste haben nur eine Frage: „Bin ich hier gut aufgehoben?“ Antworte mit Transparenz: kluge Erstberatung, klare Preisbeispiele und eine ruhige Führung durch den Prozess. Ein „Erstbesuch-Set“ aus kurzer Anamnese, typgerechter Empfehlung und einfachem Nachtermin macht es leicht, wiederzukommen.

Der zweite Besuch entscheidet über die Beziehung. Deshalb sollte die Buchung mit zwei Klicks möglich sein – am besten mobil. Genau hier zahlen Online-Buchungssysteme auf deine Pipeline ein.

Servicequalität, Training und Prozesse

Segmentierung funktioniert nur, wenn dein Team sie im Alltag lebt. Das beginnt an der Rezeption: Wer kommt, warum, welche Erwartungen hat die Person? Ein kurzer Blick auf die Notizen im System reicht oft, um die richtige Tonalität zu treffen. Einheitliche Standards sorgen dafür, dass alle Gäste konsistent betreut werden – unabhängig von Tagesform.

Investiere regelmäßig in Schulungen: fachlich, aber auch im Service. Wie stelle ich Fragen, ohne zu „verkaufen“? Wie höre ich aktiv zu? Wie fasse ich Empfehlungen klar zusammen? Und wie gebe ich jedem Gast am Ende einen nächsten, konkreten Schritt mit – etwa den empfohlenen Folgetermin oder ein passendes Pflegeprodukt?

Team bei einer Mitarbeiterschulung zu Servicequalität und Prozessen

Ergänze das durch Feedback-Schlaufen: kurze Zufriedenheitsabfragen per E-Mail, monatliche Team-Reviews der Erkenntnisse und kleine Prozess-Updates. Ein praktischer Einstieg in Standards, Checklisten und Trainings steht in unserem Guide zu Mitarbeiterschulungen für Servicequalität.

Kennzahlen ohne Kopfschmerzen

Du brauchst keine komplexen Reports. Drei Kennzahlen genügen, um den Puls deiner Segmentierung zu messen:

  • Wiederkehrrate: Wie viele kommen innerhalb von X Wochen zurück? Steigt sie bei neuen Gästen, funktioniert deine Erstberatung.
  • Durchschnittlicher Ticketwert pro Segment: Wächst der Wert bei Stammkunden, treffen deine Empfehlungen.
  • Rate „Nächster Termin gesetzt“: Wie viele verlassen den Salon mit Folgetermin? Das ist die Stabilitätszahl.

Kleines Beispiel: Wenn 40 neue Gäste im Monat kommen und 18 innerhalb von acht Wochen zurückkehren, liegt die Wiederkehrrate bei 45 %. Hebst du sie schrittweise auf 55 %, spürst du das direkt in Auslastung und Tagesumsatz – ganz ohne zusätzliche Werbung.

Tools, die dir Arbeit abnehmen

Die beste Segmentierung ist die, die „nebenbei“ mitläuft. Ein schlankes CRM in deinem Kassensystem, smarte Erinnerungen und eine starke Online-Buchung sind bereits die halbe Miete. Prüfe, ob sich Terminbestätigungen, Follow-ups und kleine Empfehlungen automatisch steuern lassen. Lies dir dazu gern unseren Überblick zu Online-Buchungssystemen durch – dort erfährst du, welche Funktionen in der Praxis wirklich zählen.

Für VIP-Vorteile ist es klug, sie sauber zu dokumentieren, damit jeder im Team situativ handeln kann. Inspirationen für klare, faire Vorteile findest du in den Loyalitätsprogrammen.

Reichweite und Kooperationen: Denken über den Stuhl hinaus

Neue Impulse entstehen, wenn du dein Umfeld mitdenkst. Eine Kooperation mit dem Modegeschäft um die Ecke oder eine After-Work-Session mit einer lokalen Make-up-Artistin macht deinen Salon zum Erlebnisort. Selektive Influencer-Partnerschaften wiederum helfen, trendbewusste VIPs und stylaffine Stammkundinnen gezielt anzusprechen – glaubwürdig, weil lokal und nahbar.

Typische Stolpersteine – und wie du sie umgehst

Die häufigsten Fehler sind schnell behoben: zu viel allgemeine Massenkommunikation, unklare Vorteile für VIPs und die fehlende Einladung zum zweiten Termin nach dem Erstbesuch. Setze stattdessen auf klare, kurze Texte, feste Vorteile, die wirklich genutzt werden, und einen aktiven Abschluss am Stuhl: „Ich blocke dir schon mal die Kontur in sechs Wochen – passt der Dienstag?“ So wird Segmentierung vom Konzept zur Gewohnheit.

FAQ

Was genau bedeutet Kundensegmentierung im Friseursalon?

Du teilst deine Kundschaft in Gruppen mit ähnlichen Bedürfnissen – typischerweise VIPs, Stammkunden und neue Gäste. Dadurch kannst du Angebote und Kommunikation gezielt ausspielen und erzielst mit weniger Aufwand mehr Wirkung.

Wie starte ich mit minimalem Aufwand?

Beginne mit den Daten, die du schon hast: Besuchshäufigkeit, durchschnittlicher Ticketwert und Datum des letzten Termins. Erstelle daraus die drei Grundsegmente und definiere pro Segment eine einzige Kernmaßnahme für die nächsten vier Wochen.

Woran erkenne ich VIPs und Stammkunden?

VIPs kommen besonders häufig und investieren überdurchschnittlich. Stammkunden sind regelmäßig und verlässlich, oft mit ähnlichen Leistungen. Ein Blick in Historie und Bon sowie die Terminfrequenz reicht für eine erste Einteilung.

Welche Kennzahlen sind wirklich wichtig?

Fokussiere dich auf Wiederkehrrate, durchschnittlichen Ticketwert je Segment und den Anteil der Gäste mit gesetztem Folgetermin. Diese drei Zahlen zeigen klar, ob deine Segmentierung greift.

Brauche ich spezielle Software?

Nein, aber es hilft. Ein einfaches CRM oder deine Kasse mit Notizfunktion ist ein guter Start. Für Buchungen und Erinnerungen sind Online-Buchungssysteme sehr effektiv, weil Prozesse automatisch laufen.

Wie spreche ich neue Gäste richtig an?

Klare Preise, kurze Erstberatung, einfache Online-Buchung und eine freundliche Einladung zum zweiten Termin. Gib direkt ein konkretes Zeitfenster mit – das senkt Hürden und wirkt professionell.

Welche Vorteile funktionieren bei VIPs am besten?

Priorisierte Terminfenster, personalisierte Empfehlungen und Einladungen zu kleinen Preview-Events. Nutze strukturierte Loyalitätsprogramme, damit Vorteile nachvollziehbar sind – für Gäste und Team.

Wie halte ich Stammkunden ohne ständige Rabatte?

Mit Verlässlichkeit, kleinen Upgrades und relevanten Tipps. Eine persönliche Nachricht nach dem Besuch und ein gut getimter Reminder wirken stärker als ein dauerhafter Preisnachlass.

Wie mache ich mein Team fit für Segmentierung?

Definiere Standards, trainiere kurze Leitfäden und übt echte Gesprächssituationen. Mehr dazu findest du in unserem Beitrag zu Mitarbeiterschulungen – dort werden Service, Beratung und Folgeprozesse praxisnah verknüpft.

Wie schnell sehe ich Ergebnisse?

Erste Effekte spürst du oft nach wenigen Wochen: mehr Folgetermine, bessere Planbarkeit, stabilere Auslastung. Nachhaltig wird es nach zwei bis drei Monaten, wenn dein Team den Rhythmus verinnerlicht hat.

Fazit: Segmentierung ist kein Zusatzprojekt, sondern ein smarter Arbeitsstil: Du entscheidest bewusster, sprichst gezielter an und misst, was wirklich zählt. Starte mit den drei Grundgruppen, setze pro Segment eine klare Maßnahme und halte die drei Kernzahlen im Blick. So wird aus „mal schauen“ ein System – und aus einmaligen Besuchen verlässliche Beziehungen.

Hi, ich bin Christoph Bernhard. Ich kümmere mich aktiv um Studios, dass sie mehr Buchungen kriegen, und alles automatisch läuft.

Christoph Bernhard

Hi, ich bin Christoph Bernhard. Ich kümmere mich aktiv um Studios, dass sie mehr Buchungen kriegen, und alles automatisch läuft.

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