Moderner Friseursalon mit schwebendem Buchungs-Interface; Zeitersparnis visualisiert.

Friseursalons: Mehr Termine durch Online-Buchung

November 26, 20250 min read

Stell dir vor: Es ist Montagmorgen. Das Telefon klingelt ununterbrochen, ein Kunde steht ungeduldig im Eingang, und auf dem Zettel hinter dem Tresen prangt ein handschriftliches Durcheinander aus Terminen. Du atmest tief durch und denkst: „Das muss doch einfacher gehen.“ In diesem Artikel zeige ich dir, wie eine durchdachte Online-Buchung genau diese Woche für Woche wiederkehrenden Stressmomente löst — Schritt für Schritt, ohne Tech-BlaBla.

Online-Buchung entlastet Telefonaufwand im Salon

Warum Online-Buchung heute nicht optional ist

Kunden erwarten heute Bequemlichkeit. Wenn dein Salon rund um die Uhr buchbar ist, buchst du mehr Termine — und zwar genau dann, wenn Kunden Zeit haben, nicht nur während deiner Öffnungszeiten.

Kommt dir das bekannt vor? Ein Kunde ruft spätabends an, will morgen einen Termin — und am nächsten Tag ist der Wunsch-Termin schon weg. Online-Buchung verhindert solche Enttäuschungen.

Aha: Ein sichtbarer Buchungs-Button ist oft mehr wert als drei Anzeigen – weil er direkt Umsatz auslöst.

Welches Buchungssystem passt zu deinem Salon?

Nicht jedes System ist gleich. Manche sind schlank und schnell, andere bieten tiefe Integrationen. Entscheide, was für deinen Alltag wichtig ist — nicht was die Werbung verspricht.

Auswahlkriterien für Buchungssysteme

Wichtige Auswahlkriterien

  • Bedienbarkeit: Kunden und Team müssen Termine in wenigen Klicks sehen und buchen können.
  • Terminarten & Dauer: Definiere Services wie Schnitt, Coloration oder Beratung mit realistischen Zeiten.
  • Mitarbeiterverwaltung: Klare Zuweisung von Stylisten und freie/gebuchte Zeiten im Blick.
  • Mobile Nutzung: Responsive oder App — viele buchen vom Handy.
  • Integration: Website, Google-Eintrag und Social-Media-Profile sollten sich verbinden lassen.
  • Preisstruktur & Zusatzkosten: SMS-Gebühren, Transaktionskosten, versteckte Aufwände prüfen.
  • Datenschutz: AVV und DSGVO-Optionen sind Pflicht.

Wie du vorgehst

  1. Schreibe eine kurze Wunschliste: Must-haves vs. Nice-to-haves.
  2. Teste zwei bis drei Anbieter in einer Probephase mit echtem Terminverkehr.
  3. Beziehe das Team ein: Wenn die Crew frustriert ist, bleibt das System ungenutzt.

Beispiel: Salon Lotte merkt nach zwei Testwochen: Ein System mit Kalender-Synchronisation spart 20 Minuten pro Tag am Empfang. Das war ihr Aha-Moment — und die Entscheidung fiel leicht.

Integration: Website, Google & Social — sichtbar werden

Ein Buchungssystem bringt nur dann Buchungen, wenn Kunden es finden. Ein klarer, großer Buchungsbutton auf der Website ist Pflicht. Punkt.

Setze den Button oben in der Navigation, als Sticky-Element auf Mobilgeräten und verlinke ihn in deinem Instagram-Profil. Ein eingebettetes Modul auf einer Landingpage wirkt vertrauenswürdig und reduziert Absprünge.

Merksatz: Sichtbarkeit schafft Buchungen — Verstecken kostet Termine.

Kleiner Praxis-Tipp: Druck QR-Codes für die Theke und die Visitenkarte. Kunden scannen lieber, als Telefonnummern abzutippen.

Buchungsstrecke optimieren: So verlierst du keine Kunden

Wenn die Buchung zu kompliziert ist, bricht der Kunde ab. Frage nur, was du wirklich brauchst.

  • Minimaldaten: Name, Kontakt, gewünschter Service und Uhrzeit genügen oft.
  • Transparenz bei Preisen und Dauer reduziert Nachfragen und Stornos.
  • Zeig Stylist, Preis und Dauer vor dem Abschluss — das schafft Vertrauen.
  • Sorge für schnelle Ladezeiten auf dem Handy.

Upselling, aber ohne Druck

Biete eine optionale Pflege-Behandlung oder ein Upgrade an — als kurze, erklärende Zeile mit Vorteil („schützt die Farbe, +10€“). Kunden nehmen zu 20–30% der Male zu, wenn der Mehrwert klar ist.

Aha: Ein einfacher Service-Tooltip erhöht die Akzeptanz von Zusatzleistungen deutlich.

No-Shows reduzieren: Strategien, die wirklich funktionieren

No-Shows sind teuer — und meistens ein Kommunikationsproblem, kein Moralversagen. Kleine Erinnerungsschritte bringen große Wirkung.

Erinnerungsschritte vor Terminen

Beispiel-Workflow

  1. Bei Buchung: Sofort-E-Mail mit Bestätigung und Link zur Änderung/Stornierung.
  2. 48 Stunden vorher: SMS mit kurzer Erinnerung und Hinweisen (Parken, ungewaschen zur Coloration?).
  3. 24 Stunden vorher: Letzte Erinnerung per Push oder E-Mail, plus Hinweis zu Stornoregeln.

Typischer Fehler: Nur eine Erinnerung am Tag des Termins. Bessere Alternative: Zwei kurze, freundliche Erinnerungen (48h & 24h). Das reduziert No-Shows spürbar.

Merksatz: Erinnerung ≠ Kontrolle. Erinnerung ist Service.

Team-Organisation und Salon-Ablauf

Einarbeitung & Regeln

Ein System nützt nur, wenn alle es nutzen. Plane eine kurze Schulung für jeden im Team — 30 Minuten reichen oft. Regeln wie standardisierte Zeitfenster und Pufferzeiten verhindern Chaos im Alltag.

Kommunikation im Team

Beginne jeden Tag mit einer 5-Minuten-Übersicht: Wer ist voll, wo gibt es Lücken? Das schafft Sicherheit und schnelle Entscheidungen.

Aha: Ein gemeinsamer Tagesplan reduziert Rückfragen am Empfang und gibt Stylisten Ruhe für ihren Job.

Datenschutz (DSGVO): Kurz, praktisch, sicher

Datenschutz muss nicht kompliziert klingen. Wichtig sind drei Dinge: AVV mit dem Anbieter, verständlicher Datenschutzhinweis beim Buchungsprozess und klare Löschfristen.

Für Marketing benötigst du immer eine separate Einwilligung. Kundenfotos? Immer schriftlich klären.

Merksatz: Datenschutz ist Vertrauen — und Vertrauen verkauft.

Erfolg messen: Die KPIs, die du wirklich brauchst

  • Anzahl Online-Buchungen pro Monat
  • Anteil Online vs. Telefon
  • No-Show-Rate
  • Durchschnittlicher Umsatz pro Termin
  • Conversion-Rate der Buchungsseite

Mach einen einfachen Monats-Check: Wenn Conversion fällt, schaue zuerst auf die Ladezeit und die Anzahl Pflichtfelder.

Aha: Kleine Änderungen (ein Feld weniger) können die Conversion um mehrere Prozentpunkte erhöhen.

Häufige Fehler und wie du sie vermeidest

  • Zu viele Pflichtfelder → löse es: Frage später nach Details.
  • Kein Platzmanagement → löse es: klare Zuweisungen und Puffer.
  • Erinnerungen fehlen → löse es: automatisierte 48/24h-Reminds einrichten.
  • Feedback ignorieren → löse es: kurze Nachfragen nach dem Termin (1–2 Fragen).

Fehler kosten Zeit und Geld — bessere Abläufe sparen beides.

FAQ

Wie viel kostet ein gutes Buchungssystem?
Das hängt. Basisfunktionen findest du oft ab 10–20 €/Monat, professionelle Lösungen 30–100 €. Achte auf zusätzliche Gebühren für SMS oder Zahlungsabwicklung.
Brauche ich eine Anzahlung?
Nicht zwingend. Bei teuren Leistungen oder hoher No-Show-Rate ist eine kleine Reservierungsgebühr sinnvoll. Teste, wie Kunden reagieren.
Wie integriere ich die Buchung in Instagram?
Setze den Buchungslink in dein Profil, nutze Story-Link-Sticker und füge einen klaren Call-to-Action in Posts ein.
Was, wenn das Team nicht mitzieht?
Sprich offen über Vorteile (weniger Telefonstress, planbare Pausen) und biete Schulungen an. Kleine Pilotphasen mit einem Stylisten helfen oft.

Fazit: Ein gutes Online-Buchungssystem entlastet deinen Alltag, füllt Lücken und reduziert No-Shows — wenn es klug ausgewählt und im Team verankert ist.

Konkreter nächster Schritt: Schreibe heute auf eine Seite deine drei wichtigsten Anforderungen (Services, Team, Integrationen) und teste mindestens zwei Systeme für jeweils eine Woche mit echtem Buchungsverkehr. Du wirst überrascht sein, wie schnell sich der Alltag entspannt.

Hi, ich bin Christoph Bernhard. Ich kümmere mich aktiv um Studios, dass sie mehr Buchungen kriegen, und alles automatisch läuft.

Christoph Bernhard

Hi, ich bin Christoph Bernhard. Ich kümmere mich aktiv um Studios, dass sie mehr Buchungen kriegen, und alles automatisch läuft.

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