Stell dir vor: Jeder Besuch im Salon fühlt sich wie ein durchdachtes Erlebnis an — nicht nur das Ergebnis ist gut, sondern auch der Weg dorthin. In diesem Ratgeber bekommst du eine klare, schrittweise Anleitung, wie du Customer Excellence im Salon umsetzt, ohne in komplizierte Prozesse zu verfallen.
Was Customer Excellence wirklich bedeutet
Customer Excellence ist kein Glamourwort, sondern eine Haltung. Es heißt, dass jede Begegnung mit deinem Salon ein kleines, verlässliches Versprechen erfüllt: Pünktlichkeit, klare Kommunikation, persönliche Beratung und eine Nachsorge, die zeigt, dass man sich erinnert. Das ist weniger Show, mehr System — und jeder Salon kann damit starten.
Beginne mit einer einfachen Frage: Welche drei Eindrücke sollen Kundinnen und Kunden nach dem Besuch mitnehmen? Wenn du das klar benennen kannst, lassen sich daraus konkrete Maßnahmen ableiten — vom Empfang bis zur Terminerinnerung.
Erwartungen verstehen: der Anfang jeder Verbesserung
Die Erwartungen der Kundschaft bestehen aus offensichtlichen Wünschen (ein guter Schnitt, schönes Ergebnis) und aus unterschwelligen Bedürfnissen (schnelle Abwicklung, respektvolle Kommunikation, Sicherheit). Wer beide Ebenen berücksichtigt, schafft Vertrauen — und das führt zu Wiederbuchungen und Empfehlungen.
Ein einfacher Weg, Erwartungen zu identifizieren: Sprich kurz vor oder nach dem Termin mit der Person, stelle 2–3 gezielte Fragen und notiere die Antworten. Diese kleinen Interviews sind oft aufschlussreicher als lange Umfragen.
Wenn du tiefer einsteigen willst, findest du konkrete Schritte zur Optimierung der Buchungen in diesem Praxisleitfaden: Mehr Buchungen im Salon: Praxisleitfaden für Friseure. Ergänzend lohnt sich ein Blick auf die Ressourcen von exzellsystem.com/friseur für praktische Vorlagen und Checklisten.
Praxisbausteine für ein verlässliches Erlebnis
Empfang, Wartezeit und Atmosphäre
Der Empfang entscheidet oft darüber, ob sich Menschen entspannen oder unruhig werden. Ein kurzer, freundlicher Check‑in, der grobe Ablauf und das Gefühl, willkommen zu sein, reduzieren Unsicherheit. Wenn Wartezeit entsteht, hilft proaktive Kommunikation: Ein kurzer Hinweis, wie lange es voraussichtlich dauert, und eine kleine Geste machen einen großen Unterschied.
In der Praxis haben sich einfache Regeln bewährt: Kunden gut sehen lassen, klare Informationen geben und Komfort anbieten — das ist weniger Aufwand als es klingt und wirkt sofort beruhigend.
Kleine Beispiele aus dem Alltag: eine sichtbare Anzeige mit voraussichtlicher Wartezeit, ein Willkommensgetränk oder ein kurzes Info-Blatt mit Ablaufpunkten. Diese Maßnahmen sind keine Spielerei — sie reduzieren Stress und erhöhen die Bereitschaft, wiederzukommen.
Beratung und Personalisierung
Gute Beratung beginnt mit Zuhören. Frage nach Lebensstil, Pflegeaufwand und langfristigen Zielen — nicht nur nach dem Wunsch für den heutigen Schnitt. Dokumentiere diese Punkte, so dass beim nächsten Besuch nicht alles wiederholt werden muss. Eine strukturierte, kurze Beratung schafft Klarheit für beide Seiten.
Standardisierte Elemente wie ein kurzer Fragebogen, Vorher‑/Nachher-Fotos oder ein Stilboard helfen, Wünsche sichtbar zu machen und Missverständnisse zu vermeiden. Visualisierung ist besonders effektiv: Wenn Kundinnen sehen, wie eine Idee aussehen könnte, fühlen sie sich sicherer bei der Entscheidung.
Ein konkreter Tipp: Halte drei Kernfragen bereit, die jede Beratung abdeckt — Alltagstauglichkeit, gewünschte Veränderung, und Pflegeplan. So wird die Beratung effizient und bleibt persönlich.
Die Customer Journey klar strukturieren
Exzellenz zeigt sich, wenn alle Schritte zusammenpassen: Sichtbarkeit online, einfache Buchung, verlässlicher Empfang, saubere Beratung, handwerklich einwandfreie Leistung und eine Nachsorge, die das Ergebnis stabilisiert. Wenn ein Glied schwach ist, leidet das Erlebnis insgesamt.
Stelle dir die Reise in fünf klaren Stationen vor: Entdecken, Buchen, Ankommen, Erleben, Nachsorge. Für jede Station gibt es konkrete Standards. Das Schöne: Viele Maßnahmen sind einmal einzurichten und sparen dann dauerhaft Zeit.
Praktisch bedeutet das zum Beispiel: eine Buchungsseite mit klaren Feldern zu Präferenzen, ein Check‑in-Prozess vor Ort und eine kurze Nachricht mit Pflegehinweisen nach dem Termin. Diese Konsistenz schafft Vertrauen und erleichtert das Upselling von passenden Produkten.
Routinen, die Qualität sichern
Qualität entsteht durch Wiederholung. Lege einfache Routinen fest: Wie wird ein Kundenbericht geführt? Welche Bilder werden gespeichert? Wer ist verantwortlich für die Reinigung? Solche Standards sind nicht bürokratisch — sie sind die Grundlage, damit Kundinnen überall die gleiche Leistung erleben.
Digitale Tools und Automatisierung sinnvoll nutzen
Digitale Werkzeuge sind Helfer, keine Ersatzpersonen. Richtig eingesetzt, reduzieren sie Routineaufwand, halten Termine im Griff und sorgen dafür, dass Informationen nicht verloren gehen. Entscheidend ist, nur die Tools zu nutzen, die echten Mehrwert bringen.
Terminbuchung, Erinnerungen und Kundendaten
Praktisch bewährt haben sich drei Funktionen: Online-Buchung, automatische Erinnerungen und ein CRM zur Dokumentation von Präferenzen. Zusammen reduzieren sie No‑Shows, beschleunigen Check‑ins und ermöglichen eine persönliche Beratung, selbst wenn mehrere Mitarbeitende beteiligt sind.
Wichtig: Achte auf Datenschutz und erkläre offen, wie Daten verwendet werden. Transparenz stärkt Vertrauen — und genau dieses Vertrauen ist die Basis für wiederkehrende Kundinnen und Kunden. Wenn du Anregungen zur Auswahl passender Tools suchst, schau auf exzellsystem.com/friseur.
Feedback-Schleifen und Kennzahlen
Feedback ist kein Test, sondern ein Kompass. Kurze Umfragen nach dem Besuch, ein gelegentlicher NPS und regelmäßige Teamgespräche helfen dir, Trends früh zu erkennen. Wichtig ist, aus den Antworten konkrete Maßnahmen abzuleiten — und diese wieder zu kommunizieren.
Mitarbeiterkultur: Das Herz jeder Customer Experience
Menschen sind das Entscheidende. Schulungen, klare Rollen und ein Klima, in dem Fehler als Lernchance gelten, führen zu echter Verantwortung. Wenn das Team spürt, dass guter Service geschätzt wird, wird er automatisch gelebt.
Ein Ansatz: Kurze, wöchentliche Lern-Impulse, Rollenspiele zu Beratungssituationen und ein Anerkennungssystem für positives Kundenfeedback. Diese Maßnahmen kosten wenig Zeit und zahlen sich durch bessere Kundenerlebnisse aus.
Checkliste: Erste Schritte, die du morgen umsetzen kannst
- Formuliere drei Eindrücke, die dein Salon vermitteln soll.
- Starte mit kurzen Kundeninterviews und dokumentiere die Antworten.
- Richte eine einfache Online-Buchungsseite mit Präferenzfeldern ein.
- Führe einen strukturierten Beratungsablauf ein und halte Ergebnisse digital fest.
- Versende nach jedem Termin eine kurze Nachsorge-Nachricht.
- Besprich wöchentlich ein Kundenfeedback im Team und setze eine kleine Maßnahme um.
Diese Schritte sind bewusst klein und konkret gewählt — mit ihnen schaffst du die Basis für langfristige Verbesserungen.
FAQ
Was heißt Customer Excellence konkret für einen Salon?
Customer Excellence bedeutet, dass jeder Kontaktpunkt im Salon klar definiert ist und zuverlässig funktioniert — von der Buchung bis zur Nachsorge. Es umfasst persönliche Beratung, transparente Kommunikation und Routinen, die Qualität sichern.
Wie erkenne ich die wichtigsten Erwartungen meiner Kunden?
Frag direkt: Kurze Interviews vor Ort oder eine einseitige Online-Umfrage reichen oft schon. Dokumentiere wiederkehrende Antworten und priorisiere danach Maßnahmen mit hohem Impact und geringem Aufwand.
Welche digitalen Tools sind wirklich nützlich?
Beginne mit einer stabilen Buchungsplattform, automatischen Erinnerungen und einem einfachen CRM für Kundennotizen. Nutze nur Funktionen, die echte Prozesse vereinfachen und keinen zusätzlichen Verwaltungsaufwand erzeugen.
Wie gehe ich mit Wartezeiten um, ohne dass Kunden verärgert sind?
Transparenz ist das Zauberwort: Informiere über voraussichtliche Dauer, biete Komfort (Getränk, Sitzplatz) und nutze kleine Aufmerksamkeiten. Proaktive Kommunikation reduziert Frust deutlich.
Wie dokumentiere ich Kundenpräferenzen effizient?
Nutze ein CRM oder eine einfache Kundenakte, in der Stilpräferenzen, verwendete Produkte und wichtige Hinweise (Allergien, bevorzugter Stylist) kurz notiert werden. Konsistenz ist wichtiger als Vollständigkeit.
Welche Kennzahlen sollte ich messen?
Beginne mit Wiederbuchungsrate, NPS und No‑Show-Rate. Ergänze qualitative Rückmeldungen aus kurzen Umfragen und setze kleine Ziele, die du regelmäßig überprüfst.
Wie binde ich mein Team in den Verbesserungsprozess ein?
Mach das Team zum Teil der Lösung: kurze Trainings, Feedback‑Runden und Anerkennung für gute Ideen motivieren mehr als Vorschriften. Verantwortung wächst durch Beteiligung.
Wie viel Zeit kostet die Umsetzung dieser Maßnahmen?
Viele Schritte sind kurzfristig umsetzbar: eine Stunde für eine Journey‑Map, ein paar Gesprächsvorlagen und tägliche 10‑minütige Team‑Check‑Ins reichen oft. Die nachhaltigen Effekte übersteigen den Aufwand deutlich.
Welche Rolle spielt Nachsorge für die Kundenbindung?
Nachsorge zeigt: Du kümmerst dich weiter. Eine kurze Nachricht mit Pflegehinweisen oder ein Check‑in nach einigen Tagen erhöht Zufriedenheit und die Wahrscheinlichkeit einer Wiederbuchung.
Wo finde ich Vorlagen und weiterführende Praxisbeispiele?
Konkrete Vorlagen und Praxisleitfäden findest du unter Mehr Buchungen im Salon: Praxisleitfaden für Friseure und auf der Agenturseite exzellsystem.com/friseur. Sie bieten praxistaugliche Checklisten und Beispiele zum Anpassen.

